Im England des 19. Jahrhunderts lebt Bathsheba Everdene (Carey Mulligan) ein unkonventionelles Leben. Die junge, intelligente und sehr eigenwillige Frau liebt ihre Unabhängigkeit. Dabei wird sie von drei Männern umgarnt. Der attraktive Schäfer Gabriel Oak (Matthias Schoenaerts) schätzt ihren Eigensinn und macht ihr prompt einen Heiratsantrag, den sie jedoch ablehnt. Der wohlhabende Gutsbesitzer William Boldwood (Michael Sheen) ist fasziniert und verwundert zugleich von dieser modernen Frau, aber auch seinen Heiratsantrag lehnt sie ab. Und dann trifft Bathsheba auf den selbstbewussten Offizier Frank Troy (Tom Sturridge) und gerät in seinen gefährlichen Bann.
"Am grünen Rand der Welt" ist der vierte Roman des britischen Schriftstellers Thomas Hardy und wurde zu Zeiten seiner Handlung auch geschrieben. Er markiert den Anfang von Hardys "Wessex-Romanen", die alle in der südenglischen Region spielen, in der Hardy auch lebte, und die sich noch heute großer Beliebtheit erfreuen. So ist Vinterbergs Adaption bereits die vierte Verfilmung des Stoffes. Mit Carey Mulligan ("An Education") konnte er für die Hauptrolle eines von Großbritanniens aufstrebenden Schauspiel-Talenten für die Hauptrolle verpflichten. Diese tritt damit in die Fußstapfen von Julie Christie, die die Rolle bereits 1967 verkörperte. Filmschaffend mittlerweile distanziert hat Vinterberg sich von der einst zusammen mit Lars von Trier gegründeten Dogma-95-Bewegung, die ein strenges Manifest über den Filmdreh und dessen Regeln beinhaltete. Trotz seiner dänischen Herkunft gelingt ihm eine "klassisch-britische Literaturverfilmung", die aber dennoch "nicht im Geringsten angestaubt" wirkt und gar "feministische Untertöne" zu bieten hat (filmstarts.de). Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW vergab für das "überzeugende und starke Porträt einer ungewöhnlichen, modernen und ungebrochenen Heldin" das Prädikat "besonders wertvoll".
Zusammen mit dem Broadway-Filmtheater stellt hunderttausend.de regelmäßig den Kinofilm der Woche vor.
Foto: 20th Century Fox
